Der für den Kirchenbezirk Münster zuständige Kirchenvorstand, Apostel Walter Schorr, feierte am Mittwoch, 13.12.2017, einen Gottesdienst in der Gemeinde Münster-Mitte. Im Rahmen einer sakramentalen Handlung wurde durch den Apostel die Gabe des Heiligen Geistes gespendet.
Münster. Dem Gottesdienst lag das Bibelwort aus Jesaja 42.9 zugrunde: Siehe, was ich früher verkündigt habe, ist gekommen. So verkündige ich auch Neues; ehe denn es aufgeht, lasse ich's euch hören. Zu Beginn seiner Predigt nahm Apostel Walter Schorr auf die Adventzeit Bezug und wies auf die unterschiedlichen Rahmenbedingungen hin, in denen dieser Zeitabschnitt erlebt werden kann. Da gäbe es die, die ausgerechnet in dieser besinnlichen Zeit sehr viel arbeiten müssten. Andere würden begehrlich auf die vielen Angebote schauen und gleichzeitig feststellen, sich Vieles nicht erlauben zu können. Wieder andere müssten erleben, dass einschneidende Ereignisse das Leben grundsätzlich verändern könnten.
Advent der Christen
„Der Advent eines Christen ist nicht vom Kalender abhängig“, so fasste der Apostel seine Ausführungen zu diesem Thema zusammen. „Gott wurde Mensch und kam auf die Erde und er verließ die Erde mit der Zusage seiner Wiederkunft. Das Warten und die Bereitschaft darauf ist der Advent eines Christen“. Dabei stelle sich die Frage, wie wichtig die Wiederkunft Jesu Christi im persönlichen Leben jedes Einzelne sei? Der Apostel verwies in diesem Zusammenhang auf einen der Namen mit denen Jesus Christus im Alten Testament benannt wurde: Immanuel. Das bedeutet: „Gott mit uns“.
Vergangenes und Neues
Bezug nehmend auf das Bibelwort erläuterte Apostel Walter Schorr zunächst den Zusammenhang, aus dem die Textstelle entnommen wurde. Zu der Zeit, als die Jesajabücher entstanden sind, sei es dem Volk Israel nicht gut gegangen. Die äußeren Umstände seien bedrückend gewesen. Der Prophet habe klar gemacht, dass alles zuvor Verkündigte eingetreten sei und nun etwas Neues verkündigt würde. Das Neue sei gewesen, dass Gott in seinem Sohn Mensch geworden ist. Es sei neu gewesen, dass eine Jungfrau den Sohn Gottes geboren habe und dass dieser sich den Menschen gleich gemacht habe. Ebenfalls habe Jesus Christus eine neue Ordnung geschaffen.
In seinem Predigtbeitrag verwies Evangelist Reinhold Walter, Vorsteher der Gemeinde Warendorf, auf die besondere Bedeutung des Friedens in der Adventzeit. Frieden mit dem Nächsten und auch Frieden mit sich selbst seien auch in diesem Zeitabschnitt wichtig.
Bevor die Gemeinde das Heiligen Abendmahl feierte, wurden einem Kleinkind und einer Erwachsenen in der sakramentalen Handlung der Heiligen Versiegelung die Gabe des Heiligen Geistes gespendet.
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