Greven. Den letzten Gottesdienst erlebten die Gottesdienstbesucher der Gemeinde Greven am Sonntag, 2. Dezember 2012 in der Neuapostolischen Kirche in der Paulusstraße. Auch ehemalige Gemeindemitglieder waren zum Teil weit angereist, um diese besondere Stunde zu mitzuerleben.
Einweihungsgottesdienst vor 31 Jahren
Bezirksvorsteher Bischof Michael Eberle legte dem letzten Gottesdienst in diesem Kirchengebäude das gleiche Textwort zugrunde, mit welchem Apostel Skielka am 11. April 1981 den Einweihungsgottesdienst gehalten hatte: „Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wenn jemand meine Stimme hören wird und die Tür auftun, zu dem werde ich hineingehen und das Abendmahl mit ihm halten und er mit mir“ (Offenbarung 3, 20).
Abschied - Neubeginn
Zu Beginn des Gottesdienstes berichtete Bischof Eberle aus der Geschichte der Gemeinde. In seiner Ansprache führte er an, dass es traurig mache, wenn eine Kirche geschlossen werden müsse. Dieser schöne, vertraute Ort sei mit unvergesslichen Erinnerungen und vielen Begegnungen erfüllt worden. Er ermutigte die Zuhörer, den Blick in die Zukunft zu richten. Durch die bevorstehende Fusion mit der Kirchengemeinde Reckenfeld entstünden Möglichkeiten, die zu einem lebendigen Aufbruch und Neubeginn genutzt werden sollten.
In weiteren Wortbeiträgen wurde ausgeführt, dass mit Mut und Vertrauen zu Gott viel Gutes und Neues im Sinn und Geist Christi gestaltet werden könne. Der Abschied vom vertrauten Ort sei auch eng verbunden mit dem Neuanfang und den Chancen und Möglichkeiten in einer neuen großen Gemeinde.
Geschichte
Die Neuapostolische Gemeinde in Greven wurde 1965 von Gemeindemitgliedern aus Reckenfeld gegründet. 16 Jahre lang fanden die Gottesdienste in der Aula des Gymnasiums Greven statt. Im April 1981 bezog die Gemeinde das neue Kirchengebäude an der Paulusstraße. Dieses wurde nun am Ende des Gottesdienstes profaniert.
Fusion mit Gemeinde Reckenfeld
Apostel Walter Schorr aus Münster wird am Mittwoch, 5. Dezember um 19.30 Uhr einen Gottesdienst in der Neuapostolischen Kirche in Reckenfeld halten und die beiden Gemeinden fusionieren.
Bis zur Einweihung eines Kirchenneubaus an der Königstraße in Greven wird die vereinte Gemeinde das Kirchengebäude an der Steinfurter Straße in Reckenfeld nutzen.
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