Der Jugendchor des Bezirks dient zur Verschönerung des Jugendgottesdienstes und soll ebenso die Kontakte der Jugendlichen untereinander stärken.
Steckbrief:
Name: Klatt, Philipp
Gemeinde: Münster Mitte
Familiestand: Ledig aber vergeben, keine Kinder
Beruf: Lacklaborant bei der BASF Coatings
Beauftragung: Anfang 2010
Was sind deine konkreten Aufgaben?
Meine Aufgabe ist es, den Jugendchor musikalisch zu führen. Für mich persönlich bedeutet das in erster Linie mit den Jugendlichen Spaß an der Musik zu haben. Viele Jugendliche werden von der Musik in den Gemeinden nicht mehr so angesprochen. Daher ist es erforderlich, diese Zielgruppe mit jugendgerechten Liedern von dem Singen im Chor zu begeistern. Bei dieser Arbeit spreche ich mich immer stark mit Matthias Poggemöller ab, der mir in der Beauftragung unterstützend zur Seite steht. Diese Unterstützung ist enorm wichtig, wie auch die Absprachen mit unserem Bezirksjugendleiter, denn nur als Team kann man so eine Aufgabe erfüllen.
Was war deine Motivation die Beauftragung zu übernehmen?
Meine Motivation war und ist es, mich in die Jugendarbeit der Kirche einzubringen. Ich war im Jugendkreis schon immer sehr aktiv und kenne dadurch viele, die im Jugendchor singen. Da ich einen guten Draht zu ihnen habe, ist es mir nicht schwer gefallen diese Beauftragung zu übernehmen.
Welche Qualifikation, Begabung oder sonstige Voraussetzungen hast du für die Jugendchorarbeit mitgebracht?
Ich habe immer viel Musik gemacht, da sie mich begeistert. Meine Eltern haben mich schon als Kind musikalisch gefördert. Ich spielte zum Beispiel bereits früh Oboe im Bezirks-Orchester, in dem ich mit den anderen Spielern sehr viel Spaß hatte. Später kam die Dirigentenschulung mit Wolfgang Lack, die mich vorangebracht hat. Neben dem Musikalischen fällt es mir leicht, Freude und Motivation zu vermitteln – das ist besonders für einen Jugendchor sehr wichtig.
Was ist dir bei der Zusammenarbeit mit den Gemeinden wichtig – Was könnte besser laufen?
Ich wünschen mir, dass die Jugendleiter und auch alle Anderen die Jugendlichen noch mehr zum Singen motivieren – nicht drängen - und dass die Sänger unterstützt werden, indem man sie zum Beispiel zu den Proben fährt. Ein gutes Beispiel für unterstützende Mitarbeit ist da Nordhorn. Die machen einmal im Monat nach dem Gottesdienst bei sich in der Gemeinde eine kleine Übungsstunde und singen die Lieder des Jugendchores durch. Das ist an dieser Stelle ein Paradebeispiel. Es ist natürlich auch wünschenswert, dass die Jugendlichen in ihren Gemeinden schon musikalische Grundkenntnisse erlangen.
Wieviel Aufwand fordert diese Beauftragung?
Das ist phasenweise unterschiedlich. Am meisten Aufwand erfordert die Vorbereitung der Lieder für die Chorproben und das musikalische Programm der Gottesdienste. Es müssen geeignete Lieder gefunden werden. Dabei stellen wir uns Fragen wie z.B. „passt das Lied zum Bibelwort?“ oder „passt der Schwierigkeitsgrad?“. Zusätzlich versuche ich immer wieder Jugendliche zum Mitmachen zu bewegen, indem ich sie auf verschiedenen Wegen anschreibe oder sie bei anderen Aktivitäten direkt anspreche. Dafür ist es auch wichtig, mich selbst immer wieder zu motivieren.
Welche Reaktion bekommst du aus dem Bezirk?
Nach den Proben kommen immer wieder jugendliche Sänger auf mich zu, denen das Singen gefallen hat. Auch Jugendbetreuer geben mir positive Rückmeldungen. Im Allgemeinen ist mir konstruktive Kritik wichtig, um gute Jugendarbeit leisten zu können.
Wie geht deine Freundin mit deinem Zeiteinsatz um?
Ich freue mich, dass sie mich unterstützt und Anregungen gibt. Da hilft es natürlich, dass sie selber musikalisch ist und auch im Jugendchor mitsingt.
Gibt es besondere Erlebnisse im Rahmen deiner Beauftragung?
Nachhaltig in Erinnerung ist mir ein Konzert geblieben, das wir mit Unterstützung der Sänger und Orchesterspieler aus den Gemeindechören des Kirchenbezirkes 2011 zur Vorbereitung eines Gottesdienstes für Entschlafene gegeben haben. Die Musik schaffte eine sehr bewegende und andächtige Stimmung, die statt Trauer eher ein Gefühl von Freude und Hoffnung auf ein ewiges Leben bei Gott vermitteln konnte. Das war das erste Konzert, das ich leiten durfte und es hat mich begeistert mit wie viel Freude die Sänger mitgemacht haben, auch wenn die Proben manchmal anstrengend und lang waren. Aus diesem Chor entstand dann der Projektchor, da sich viele Sänger gewünscht haben, weiterhin in einem „Extra“-Chor besondere Lieder zu singen. Bis jetzt sind daraus weitere vier Konzerte entstanden und das nächste steht im Frühjahr 2015 in Münster an.
Welche Themen sind aktuell geplant?
Die Proben haben bis vor einiger Zeit noch in der Woche stattgefunden. Nun haben wir mit dem Bezirksjugendleiter Sascha Novicic entschieden, dass jeweils eine kleine Jugendchorprobe vor dem Jugendgottesdienst und halbjährlich eine Probe an einem Samstag durchgeführt wird. Vor den Gottesdiensten üben wir konkret die Lieder für den Gottesdienst ein. Ziel der Samstagsproben wird es sein, neue Lieder einzuüben. Neu ist nun zusätzlich die Probenmappe, die alle Lieder unseres Repertoires enthält. Wir versuchen ca. 3 Wochen vor einem Jugendgottesdienst die Lieder bekannt zu geben, die wir zu diesem singen wollen. So können sich die Jugendlichen zu Hause oder im Idealfall mit musikalischer Unterstützung in den einzelnen Jugendgruppen auf die Lieder vorbereiten und diese üben. Wir wollen auch eine CD mit Hörbeispielen aller Lieder zusammenstellen, sodass man sich auch kurzfristig auf die Lieder einstimmen kann.
Besonders an „Gospels“ und „Neues geistliches Liedgut“ hat die Jugend sehr viel Spaß, sodass man immer offene Augen für neue Lieder haben muss. Jedes Jahr ist es außerdem unser Ziel, die Konfirmanden in den Chor einzubinden, damit sie dort Kontakte knüpfen können und einen guten Anschluss und Start in die Jugend bekommen.
Weiterhin möchte ich zukünftig auch mehr Jugendliche zur Begleitung des Chores einspannen, die uns z.B. mit Klavier oder Orgel begleiten. Bisher machen dies Kai-Janis und Matthias sehr gut, aber ich erhoffe mir davon mehr Flexibilität in der Auswahl der Lieder. Ich hoffe, dass wir mit diesen „Maßnahmen“ die Zahl der Mitglieder halten oder vielleicht sogar steigern können und die Jugendlichen mit viel Spaß und Motivation dabei sind.
© Bezirk Münster