Früher hieß es „Kirchenbuchführer“. Heute, im Zeitalter der elektronischen Datenverarbeitung, lautet die Bezeichnung „MDV-Beauftragte/r“. Die Aufgabe ist gleich geblieben, das Werkzeug hat sich verändert.
Es geht um die Anlage und Pflege der Mitgliederdaten, die in einer Datenbank hinterlegt sind. MDV ist die Kurzbezeichnung für „Mitgliederdatenverwaltung“.
Elke Müller, MDV-Bezirksbeauftragte des Kirchenbezirkes Münster, ist eine Frau der ersten Stunde. Sie hat bereits 1996 die Daten aus den Kirchenbüchern der Gemeinden Greven und Reckenfeld in die entsprechenden Vorlagen der Datenbank eingepflegt.
Steckbrief:
Name: Elke Müller
Familienstand: verheiratet
Kinder: keine
Beruf: kaufmännische Angestellte
Gemeinde: Greven/-Reckenfeld
Beauftragt seit: Januar 2012 (Oktober 2010 bis Dezember 2011 als Vertreterin)
Redaktion: Seit 1996 gibt es die MDV. Zu diesem Zeitpunkt hatte noch nicht jedermann einen Personal-Computer (PC). Wie bist Du dazu gekommen, die Pflege der Gemeindedaten zu übernehmen?
Elke Müller: Zu der Zeit hatte ich schon zu Hause einen PC und bin aus beruflichen Gründen mit der Arbeit am PC vertraut. Deshalb wurde die Aufgabe durch unseren Gemeindevorsteher an mich herangetragen.
Welche Aufgaben hast Du als Bezirksbeauftragte?
Die Pflege der Mitglieder-Daten im Bezirk Münster. Hierzu gehört insbesondere auch die Unterstützung der MDV-Beauftragten in den einzelnen Gemeinden unseres Bezirks.
Was war die Motivation, diese Beauftragung zu übernehmen?
Wie erwähnt, bin ich schon seit 1996 mit der MDV auf Gemeindeebene betraut und kannte mich deshalb mit dem Programm aus. Ich bin nicht davon ausgegangen, das irgendwann einmal auf der Bezirksebene zu organisieren. Aber die Arbeit auf Bezirksebene finde ich sehr interessant. Ausschlaggebend war aber letztendlich, dass meine Mithilfe unsere stark eingespannten Amtsträger ein wenig entlasten kann.
Welche Qualifikationen, Begabungen oder sonstigen Voraussetzungen sind für diese Beauftragung hilfreich oder notwendig?
Als Bezirksbeauftragte ist es sehr wichtig, den MDV-Kollegen im Bezirk Hilfestellungen bei der praktischen Anwendung zu geben. So muss man mit der Arbeit am PC vertraut sein und Einfühlungsvermögen haben, um weiterführende Hilfe - hauptsächlich per Telefon oder per Mail - geben zu können.
Hast Du berufliche Vorkenntnisse?
Ich habe eine kaufmännische Ausbildung und durch meine berufliche Tätigkeit viel Erfahrungen im Bereich Datenerfassung bzw. -bearbeitung gesammelt.
Wieviel Zeit erfordert diese Beauftragung?
Das sind immer einige Stunden pro Monat, die ich aber noch nie gezählt habe.
Welche Reaktionen gibt es auf diese Arbeit aus dem Bezirk?
Die Reaktionen sind positiv und ich habe durch die Arbeit viele nette Glaubensgeschwister persönlich kennengelernt.
Wie geht dein Mann mit dieser Beauftragung und der dafür nötigen Zeit um?
Mein Mann hat viel Verständnis für meine Arbeit und unterstützt mich sehr.
Die EDV ist ein schnelllebiges Instrument und verändert sich ständig. Wie beeinflussen diese ständigen Veränderungen Deine Arbeit?
Aktuell haben wir im Bezirk noch mit der Kontrolle und der Aufarbeitung von Daten zu tun, da die Daten der alten MDV in ein neues Programm, die WebMDV, übertragen wurden. Hier sind noch einige Anpassungen notwendig, die nach und nach jetzt auffallen.
Welche Veränderungen hat es gegenüber der alten Software gegeben?
In der WebMDV wird online in einer zentralen Datenbank gearbeitet. Hier haben alle Anwender (User), also z. B. die MDV-Beauftragten in den Gemeinden Zugriffsrechte für ihren genau definierten Bereich. Praktisch ist, dass durch diese Zentralisierung ein stets aktueller Datenstand vorhanden ist, da nur noch eine Datenbank existiert.
Welche Daten werden überhaupt in der MDV erfasst und wozu werden sie benutzt?
Die Daten ersetzen die alten Karteikarten bzw. das Kirchenbuch, auf denen die Mitglieder mit ihren personenbezogenen Daten geführt wurden. Kirchenbezogene Daten (wie z. B. Taufen, Segen zur Eheschließung, Konfirmation, etc.) werden hier elektronisch festgehalten.
Durch die Online-Version der Daten können durch berechtigte Mitarbeiter der Verwaltung Abfragen z. B. über den Bedarf von Unterrichtsmaterialien für die Sonntagsschüler, Religionsschüler, Konfirmanden etc. gemacht werden. Beispielsweise die Anzahl der erforderlichen Exemplare des neuen Chorbuches, das den Chorsängern zur Verfügung gestellt wurde, konnte über die MDV ermittelt werden. Dabei unterliegt alles den strengen Datenschutzbestimmungen.
Was ist aus Deiner Sicht noch erwähnenswert?
Die Zusammenarbeit mit den MDV-Gemeindebeauftragten empfinde ich persönlich als sehr angenehm und macht mir sehr viel Freude. Alle machen ihre Arbeit zuverlässig – das ist einfach nur schön und deshalb spreche ich ihnen auch an dieser Stelle ein großes Lob und meine Wertschätzung für ihren Einsatz aus
© Bezirk Münster
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