Herzlich willkommen! Wir begrüßen Sie auf der Internetpräsenz des Kirchenbezirkes Münster der Neuapostolischen Kirche Nordrhein-Westfalen.
So werden Besucher des Internet-Auftritts des Bezirks Münster begrüßt. Der verantwortliche Internet-Redakteur hat die Verantwortung für diese Internet-Präsenz.
Steckbrief:
Name: Frank Thiel
Alter: Jahrgang 1961
Familienstand: geschieden
Kinder: zwei
Beruf: Selbständiger Unternehmensberater
Gemeinde. Münster-Süd
Beauftragt seit: Mai 2013
Redaktion: Was macht der Redaktionsleiter einer Kirchenhomepage?
Frank Thiel: Die Bezeichnung klingt tatsächlich richtig wichtig (lacht). Es geht dabei zum einen um das Telemediengesetzt, kurz TMG. Das schreibt für das Außenverhältnis vor, dass bestimmte Funktionen vorhanden und Verantwortliche genannt sein müssen. Im Innenverhältnis sorgt der Redaktionsleiter – ganz einfach formuliert – dafür, dass die Arbeit in der Redaktion rund läuft. Er unterstützt den Bezirksvorsteher und ist das Bindeglied zwischen der Redaktion und den Gemeindevorstehern. Im Idealfall schreibt er, wie die anderen Redakteurinnen und Redakteure, Texte zu relevanten Anlässen.
Kann diese Arbeit denn ohne ein entsprechendes Studium gut gemacht werden?
Eine gute Frage. Alles das, was wir auf der Homepage unseres Bezirks lesen und sehen, steht dort, weil die Redakteurinnen und Redakteure, also das gesamte Team daran mit großem Engagement arbeiten. Das ist nicht die Leistung eines Einzelnen, das ist eine Teamleistung. Als der Bezirksvorsteher, Bischof Michael Eberle, mich im Mai 2013 fragte, ob ich die Leitung der Internetredaktion und die Verantwortung der Bezirks-Homepage übernehmen können, gab es diese Redaktion schon seit einigen Jahren. Ich konnte mich also auf großen Sachverstand der einzelnen Redakteurinnen und Redakteure verlassen und darauf zurückgreifen. Darüber hinaus können wir ebenfalls auf bestimmte Rahmenbedingungen zurückgreifen, die von der Verwaltung unserer Gebietskirche zur Verfügung gestellt werden. Dort sitzen ausgebildete Redakteure und Internet-Profis. Von deren Expertise profitieren wir. Um die Aufgabe eines verantwortlichen Redakteurs gut zu machen, ist also ein Studium nicht unbedingt erforderlich.
Wie kommen denn nun die Beiträge auf die Bezirks-Homepage?
In der Redaktion sitzen wir mindestens einmal pro Quartal zusammen und besprechen den Terminplan des Bezirks. Konkret sind das besondere Gottesdienste, die zum Beispiel der für diesen Bereich zuständige Apostel hält. Ebenfalls sind das Termine zu denen Aktivitäten der Jugendlichen oder der Kinder oder der Senioren stattfinden. Aus diesen Terminen ergibt sich der Redaktionsplan. Mit den Redakteurinnen und Redakteuren ist – auf Grund der Größe des Bezirkes – eine regionale Zuständigkeit abgesprochen. Das bedeutet, das der oder die jeweils zuständige Redakteurin oder Redakteur dafür verantwortlich ist, einen Bericht und Fotos des Ereignisses für die Bezirks-Homepage zur Verfügung zu stellen. Die Texte werden dann von der Redaktion redigiert und mit den Fotos online gestellt. Dabei ist wichtig, dass die Ereignisse wirklich bezirksrelevant, also von übergeordnetem Interesse sind.
Ist das denn – vor dem Hintergrund, dass alles ehrenamtlich geschieht – zeitlich zu schaffen?
Das ist in der Tat immer wieder herausfordernd, aber wir werden auch von unseren Kirchenmitgliedern in den Gemeinden gut unterstützt. Auch diese schreiben Berichte von verschiedenen Veranstaltungen und nehmen der Redaktion Arbeit ab. Dabei kommt es hin und wieder zu Situationen, in denen die Redaktion Texte überarbeitet, um sie veröffentlichen zu können. Ich kann gut verstehen, dass der Ur-Verfasser in einem solchen Fall dann vielleicht nicht erfreut ist, wenn sein Text verändert wird. Bis jetzt haben wir uns in solchen Fällen aber immer gut verständigen können. Diese Unterstützung ist aber eine sehr große Hilfe und fast unverzichtbar.
Für welche Zielgruppe ist die Bezirks-Homepage gedacht?
Auch das ist eine gute Frage und hier gibt es ab und zu Missverständnisse. Die Bezirks-Homepage richtet sich zuerst an Leserinnen und Leser, also an Besucher der Homepage, die nicht zum Kreis der Mitglieder unserer Kirche gehören. Das ist die Zielgruppe, die wir erreichen wollen. Gleichzeitig informiert die Bezirks-Homepage auch unsere Kirchenmitglieder. Das beantwortet unter anderem auch die Frage, warum Texte gelegentlich überarbeitet werden müssen. Alles muss auch für Nicht-Kirchenmitglieder verständlich sein. Um nur eine Zahl zu nennen: Im Jahr 2013 hatten wir insgesamt ca 28.700 Besuche auf unserer Homepage.
Welche Qualifikationen, Begabungen oder sonstigen Voraussetzungen sind für diese Beauftragung hilfreich oder notwendig?
Es ist aus meiner Sicht eine Mischung aus fachlichen und persönlichen Voraussetzungen, die für diese Beauftragung hilfreich ist. Zu den fachlichen Voraussetzungen gehört sicher ein gutes Gefühl für unsere Sprache und die Fähigkeit formulieren zu können. Grundsätzlich hilft auch ein gewisses kommunikatorisches Geschick. Zu den persönlichen Voraussetzungen gehört für mich die Fähigkeit, auf Menschen zu- und eingehen zu können. Dabei gilt es, immer daran zu denken, dass alle, die an dieser Aufgabe mitarbeiten, ehrenamtlich tätig sind und dass die eingebrachte Zeit die persönliche Freizeit reduziert. Für mich persönlich gehört zu den Rahmenbedingungen, dass die Zusammenarbeit der Redaktion mit unserem Bischof vertrauensvoll ist. Das ermöglicht ein weitgehend selbständiges Arbeiten.
Stichwort Ehrenamt: Wie viel Zeit erfordert die Beauftragung?
Es läuft keine Zeiterfassung mit (lacht). In der Redaktion versuchen wir, die Aufgaben so zeitschonend wie möglich zu organisieren. Die Redaktionssitzungen, die einmal pro Quartal stattfinden, gestalten wir im Wechsel sowohl als persönliche Treffen, als auch als online-Treffen, bei denen wir uns über das Internet austauschen. Das funktioniert ausgezeichnet und spart natürlich Zeit. Aus dem Gefühl würde ich sagen, dass es im Schnitt maximal ein bis zwei Stunden pro Woche sind.
Welche Reaktionen auf die Arbeit kommen aus dem Bezirk zurück?
Niemand aus der Redaktion erwartet einen roten Teppich oder die Nominierung zum Pulitzer-Preis, also den „Oscar“ für Journalisten, für die Arbeit. Es gibt positive Reaktionen auf die Berichterstattungen und es gibt auch Hinweise, den einen oder anderen Bericht schneller online zu stellen. Aber auch das bedeutet, dass sich jemand mit der Bezirks-Homepage beschäftigt hat. Und letztlich sprechen die mehr als 28.000 Besucher eine deutliche Sprache.
Welche Projekte laufen derzeit?
Ab Mai dieses Jahres lernen die Besucherinnen und Besucher der Bezirks-Homepage unter der Rubrik „Vorgestellt“ die verschiedenen Bezirksbeauftragten persönlich kennen. Diese Serie, in der wir monatlich ein Portrait veröffentlichen, wird ca. ein Jahr laufen. Darüber hinaus lebt die Bezirks-Homepage von den aktuellen Berichten und Ereignissen. Übergreifend, das bedeutet auf der Ebene der Gebietskirche, läuft derzeit der Test eines neuen sogenannten Homepage-Baukastens, der die Arbeit wesentlich erleichtern soll und mehr Möglichkeiten zur Gestaltung eröffnet.
Welche Idee oder Prognose hast du bezüglich der Internet-Präsenz in den kommenden fünf Jahren?
Ich denke, dass im Umfeld des Internet niemand die kommenden fünf Jahre seriös überblicken kann. Dieses Medium ist viel zu schnelllebig, als dass eine solche Prognose möglich wäre. Für unseren Bezirk und unsere Arbeit möchten wir die Redaktion erweitern und neue Redakteurinnen und Redakteure für die Mitarbeit gewinnen. Das ist ein kurz- bis mittelfristiges Ziel. Inwieweit weitere online-Angebote wie der Bereich „Social Media“ für uns interessant sein kann, werden wir prüfen.
© Bezirk Münster