Nordhorn. Am 10. Sepember unternahmen die Kinder der Gemeinden Meppen und Nordhorn mit ihren Betreuern einen Ausflug ins Emsland-Moormuseum. Kinder und Erwachsene lernten hier viel Interessantes über die Entstehung des Moores und seine Kultivierung, das Leben der Siedler in vergangenen Zeiten sowie die Pflanzen- und Tierwelt des Moores.
Nach einem gemeinsam angesehenen Film, der auf das harte Leben der ersten Siedler im Moor einstimmte, teilten sich die Besucher in eine Kinder- und eine Erwachsenengruppe, die in einer jeweils eigenen Führung das Moormuseum mit seiner weitläufigen Außenanlage erkundeten.
Die Kinder gingen zunächst ins Hochmoor und bekamen von Ulrike Wegner - Museumspädagogin und Mitglied der Meppener Gemeinde - erklärt, wie das Moor aus dem Torfmoos langsam entsteht: Es wächst pro Jahr nur etwa einen Millimeter; die zwölf Meter starke Torfschicht im Emsland ist also im Laufe von 12 000 Jahren entstanden. Mit einem Kescher durften die Kinder zuerst Torfmoos und anschließend Kleinstlebewesen "angeln", deren Namen anhand eines Buches bestimmt wurden. Der "größte Fang" des Tages war ein Wasserskorpion, der die Kinder vor allem mit seinem langen Atemrohr am Hinterleib faszinierte. Auf dem Weg über das Moor zur großen Ausstellungshalle des Museums hielten die Kinder eifrig Ausschau nach fleischfressenden Pflanzen wie dem Sonnentau. Nachdem klar war, dass diese Pflanzen keine Menschen verspeisen, fanden die Kinder es ausgesprochen spannend zu erfahren, dass und wie auch Pflanzen nach Insekten "auf die Jagd gehen können".
Ein bisschen gruselig wurde es, als Ulrike von den Moorleichen berichtete, die immer wieder im Moor gefunden wurden. Gespannt lauschten die Kinder, als von der konservierenden Wirkung gesprochen wurde, die das saure Moormilieu auf einen Körper haben kann und lachten über den Vergleich mit der "Essiggurke". Als sie dann aber das Bild vom "roten Franz" sahen, einer Moorleiche, die bei Meppen gefunden wurde und die so genannt wird, weil ihre Haare sich aufgrund der Lagerung im Moorwasser rotbraun verfärbten, blieb einigen doch zunächst das Lachen im Hals stecken.
Spätestens als sie in der Museumshalle den weltweit größten Pflug "Mammut" sahen, wurden die Kinder aber wieder lebhaft. Und auch die "Lokomobile", mit der dieser Pflug über das Moor gezogen wurde, sorgte gerade bei den Technikinteressierten für Begeisterung. Die Führung endete damit, dass den Kindern einige emsländische Sagen erzählt wurden, so zum Beispiel von den "Aulken", die über das Moor geisterten und sich gelegentlich den Bauern gezeigt haben.
Am Siedlerhaus trafen die "Kleinen" und die "Großen" wieder zusammen und beendeten nach einer Besichtigung eines alten Siedlerhauses den Ausflug mit einem gemeinsamen Picknick.
© Bezirk Münster
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