Nordhorn. Seinen letzten Gottesdienst feierte Apostel Walter Schorr aus Münster am Sonntag, den 23. Juni 2019 in der Gemeinde Nordhorn. Am 30. Juni 2019 wird ihn der Leiter der Neuapostolischen Kirche International, Stammapostel Jean-Luc Schneider, in den Ruhestand versetzen. Grundlage für diesen denkwürdigen Gottesdienst war ein Bibelwort aus dem Johannesevangelium: "Ihr selbst seid meine Zeugen, dass ich gesagt habe: Ich bin nicht der Christus, sondern ich bin vor ihm her gesandt. Wer die Braut hat, der ist der Bräutigam; der Freund des Bräutigams aber, der dabeisteht und ihm zuhört, freut sich sehr über die Stimme des Bräutigams" (Joh 3, 28f.).
Zu Beginn des Gottesdienstes äußerte der Apostel den Wunsch, dass Jesus als Bräutigam bald die, die an ihn glauben, als Braut zu sich holen möge. Und er verwies darauf, dass uns allen Jesu Zusage gelte: "Ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende" (Mt 28, 20). Wenn wir als Christen diesen Satz ernst nähmen, müssten wir in unserem Leben nie hoffnungslos werden, sondern könnten uns auch in scheinbar aussichtslosen Situationen in die Arme Gottes fallen lassen in dem Bewusstsein: "Er wird's wohlmachen" (Ps 37, 5).
Auch Jesus sei nicht nur der Gottessohn, sondern auch ein Menschensohn gewesen und habe genauso Schmerzen und Ängste empfunden wie alle anderen Menschen auch. Er konnte aber seinen Willen unter den Willen seines Himmlischen Vaters stellen und durfte erleben, dass die Engel ihn stärkten (vgl. Lk 22, 39 ff.). "Jesus bemüht sich auch heute noch um jede einzelne Seele und will, dass wir freudig unsere Gotteskindschaft auf dieser Erde erleben können", so Apostel Schorr.
Predigtbeiträge der Bezirksämter
Der Apostel forderte in seinem letzten Gottesdienst noch einmal alle drei im Bezirk Münster tätigen Bezirksämter zu einem Predigtbeitrag auf.
Bezirksevangelist Manfred Krafft riet allen Anwesenden dazu, regelmäßig eine Standortbestimmung der eigenen Position vorzunehmen. "Wo bist du?" (1. Mo 3, 9) lautete schon die erste Frage Gottes an den Menschen. Und auch der Bezirksevangelist gab den Impuls, sich selbst einmal kritisch zu fragen: "Jesus ist alle Tage bei mir, aber wo bin ich?"
Bezirksevangelist Klaus Kiehne verwies darauf, dass der Apostel in seinem Eingangsgebet gesagt habe, dass "ein jeder die Strahlen der Gnadensonne Jesu in sein Herz lassen" möge. Er gab allen Gottesdienstteilnehmern den Rat, ihr Herz für Gottes Wirken zu öffnen; denn hieraus könne ein jeder Kraft und Freude für seinen Alltag schöpfen.
Bezirksälteste Michael Nehrke erinnerte an das Motto des Internationalen Jugendtages der Neuapostolischen Kirche, der drei Wochen zuvor in Düsseldorf stattgefunden hatte: "Hier bin ich!" Wer heute so in den Gottesdienst gekommen sei und gesagt habe: "Hier bin ich, ich brauche deine Freude, deine Gnade und dein Wort", der könne auch die Berührung Gottes an der eigenen Seele verspüren.
"Wer beim Herrn bleibt, bei dem bleibt auch der Herr!"
Der Gottesdienst wurde von einem gemischten Chor, einem Frauenchor und einem Instrumentalspielkreis umrahmt. Nach der Feier des Heiligen Abendmahls und dem Schlusssegen überreichte Priester Ferry Schouwenaar dem Apostel als Dankeschön für die vielen Jahre, in denen er als Apostel gedient hatte, einen Bonsai und einen Blumenstrauß. Apostel Schorr gab den Anwesenden als Rat für die Zukunft noch einen Satz mit, den Stammapostel Schmidt während seiner Amtszeit als Leiter der Neuapostolischen Kirche geprägt hatte: "Wer beim Herrn bleibt, bei dem bleibt auch der Herr!" In diesem Sinn könne man das T-Shirt mit dem Motto des Internationalen Jugendtages eigentlich den ganzen Tag tragen: "Hier bin ich und hier bleibe ich!", das wünschte der Apostel allen Gottesdienstteilnehmern und sich selbst am Ende des Gottesdienstes.
© Bezirk Münster
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