Münster/ Nordhorn. Am Mittwoch, 18. Juli 2019, besuchte Apostel Stefan Pöschel aus Dortmund die Gemeinde Nordhorn. Der Nachfolger des in den Ruhestand verabschiedeten Apostel Walter Schorr hielt seinen ersten Gottesdienst in der Kirche am Frensdorfer Ring.
Zu dem Wochengottesdienst waren aus der Nachbarschaft auch die Gemeinden Gronau, Vreden, Meppen und Rheine eingeladen, so dass über 250 Gottesdienstteilnehmer mit Spannung auf den Apostel warteten. Im Vorfeld stimmte der gemischte Chor und ein Ensemble aus Querflöte, Trompete und Klavier die Gemeinde musikalisch auf die Stunde ein.
Täter statt nur Hörer
Als Grundlage für den Gottesdienst wählte der Apostel ein Bibelwort aus dem ersten Kapitel des Jakobusbriefs den Vers 25. „Wer aber sich vertieft in das vollkommene Gesetz der Freiheit und dabei beharrt und ist nicht ein vergesslicher Hörer, sondern ein Täter, der wird selig sein in seinem Tun.“
Zu Beginn seiner Predigt zeigte der Apostel auf, dass der Wochentagsgottesdienst eine Möglichkeit sei, sich von den Belastungen des Täglichen ab- und sich Gott zuzuwenden.
Zwei Schwerpunkte
In seinen Ausführungen zum Bibelwort legte Apostel Pöschel zwei deutliche Schwerpunkte: "Freiheit ist im irdischen Leben ein sehr hohes Gut. Sie bedeutet eine Unabhängigkeit von Zwängen", so der Apostel. Das Evangelium Jesu Christi, die frohe Botschaft, sei im Jakobusbrief das Gesetz der Freiheit beschrieben.
Der zweite Punkt leitete sich vom ersten ab. Ein Hauptgedanke des Briefes sei, dass der Glaube, der aus dem Evangelium entstehe, nach außen dränge und aus dieser Freiheit heraus etwas tun wolle. Christ sein heiße, den Nächsten annehmen wie er sei und da wo es nötig sei zu helfen, ohne Ansehen der Person.
In ihren Predigtbeiträgen wiesen die Bezirksevangelisten Klaus Kiehne aus Meppen und Manfred Krafft aus Greven darauf hin, dass sich an das Wort des Evangeliums die praktische Frage anschließe, was zu tun sei. Diese Freiheit sei ein Geschenk, das zu erhalten sei. Eine Gefahr für die Freiheit sei die Möglichkeit, sich wieder von alten Gewohnheiten, Handlungen und Denkweisen gefangen nehmen zu lassen.
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